Prelon Dichtsystem - Montagehinweise02

Prelonring – Montageanleitung

Prelonring

Obwohl die Montage sehr einfach ist, sollte sie sehr sorgfältig durchgeführt werden, um später beste Betriebsergebnisse zu erzielen. Aufgrund der dünnwandigen Ausführung werden Unregelmäßigkeiten der Welle auf der Hülsen-Oberfläche abgebildet, was die Wirksamkeit der Abdichtung beeinflussen kann.
Daher sind vor der Montage der Reparaturhülsen die verschlissenen Dichtungsgleitflächen auf der Welle sorgfältig zu reinigen und einzuebnen. Tiefe Einlaufspuren, Kerben oder sehr raue Oberflächen sind z.B. mit einer geeigneten Epoxidfüllmasse auszugleichen. Wichtig ist, dass die Reparaturhülse vor dem Aushärten der Spachtelmasse darüber aufgeschoben wird. Zu beachten ist auch, dass Reparturhülsen nicht über Keilnuten oder andere Vertiefungen angeordnet werden. Reparaturhülsen werden über die beschädigte Gleitfläche geschoben und machen viele Wellen in wenigen Minuten wieder verwendungsfähig und das zu Kosten, die gegenüber herkömmlichen Verfahren minimal sind.

Tabelle Prelonring - Prelon Dichtsystem

Montage:

  • Sorgfältiger Umgang und behutsame Montage sind von entscheidender Bedeutung
    für die Wirksamkeit der großen Vorteile von PTFE-Dichtungen; Montageweisen von Elastomer-Dichtungen sind nicht übertragbar
  • Aufweiten der Dichtung über Wellendurchmesser hinaus sind zu vermeiden; dazu sind die Gehäusebohrung und die Welle mit Einführungsschrägen versehen
    [Gehäusebohrung 30…45°; Welle 10°…15°], andernfalls sollte man eine Montagehülse verwenden
Bild Prelonring - Prelon Dichtsystem
  • durch Kühlen (Dichtung) und Heizen (Gehäuse) kann das Fügen in das Gehäuse bzw. durch Kühlen (Welle) und Heizen (Dichtung) kann das Fügen auf die Welle wesentlich erleichtert werden; sind O-Ringe vorgesehen, sollte die Dichtung im Rahmen der Montage nicht über 120 °C erwärmt werden
  • Dichtung mit großflächigem Gegenstand über die gesamte Dichtungsseitenfläche (z.B. Ring) in die Gehäuseöffnung pressen; Hammerschläge auf Dichtungskörper vermeiden
  • Dichtungssitz: Axiales Verpressen der Dichtung beim Betrieb der Dichtung (insbesondere Typen mit Rotationsring) vermeiden
  • Lippendichtungen mit mehreren Lippen: das Füllen der Zwischenräume mit Fett – z.B. zwischen den Dichtlippen oder in andere Hohlräume der verschiedenen Dichtprofile – erhöht die Standzeit (gilt nicht für Type V)
  • Fetten der Dichtung im Gehäuse möglichst vermeiden
  • Dichtung gegen axiales „Wandern“ sichern
  • Nuten bei der Montage möglichst abdecken (Vermeidung scharfer Kanten an Dichtlippe)
  • Riefen, Kratzer, Rost und Druckstellen auf der Wellenoberfläche beeinträchtigen die Funktionssicherheit und mindern die Lebensdauer der Dichtung
  • Während der Montage muss die Dichtung entlastet bleiben, um eine Vorschädigung zu vermeiden; schwere Wellen oder Gehäuseteile dürfen nicht auf den Dichtprofilen lasten
  • Sauberkeit am Montageplatz einhalten
  • Dichtungsmontage „gegen“ die Lippe: Dichtung in Richtung „mit der Lippe“ (also von hinten durch die Lippe) auf einen Dorn aufziehen, der ein Untermaß zur Welle von 0,5 .. 1 mm aufweist, demontieren und schließlich „gegen die Lippe“ auf die Welle montieren um Verschleiß / Abrieb auszugleichen. Dieses „Nachstellen“ geschieht auch während Transport- und Lagerungszeiten. Erläuterung: mit der Zeit verengen sich die Lippen am Bohrungsdurchmesser „selbsttätig“.